TEACCH, AAPEP und PECS
Autismus ist eine Entwicklungsstörung, die viele Abläufe des täglichen Lebens erschwert. Im WBH Hirsacker werden verschiedene Methoden benutzt, um die Lebensqualität von Menschen mit Autismus zu erhöhen und sie in ihrer Selbständigkeit zu unterstützen, unter anderem:
TEACCH
Die TEACCH-Methode (Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped CHildren) fordert von den Personen, die Autisten betreuen, eine spezifische Denk- und Handlungsweise. Der Alltag von Autisten wird strukturiert und mit Hilfsmitteln unterstützt, die ihnen in all ihren Tätigkeiten grundlegende Fragen beantworten sollen: Was geschieht wann? Wo? Mit wem? Wie? Wie lange? Und was kommt nachher?
Die Gestaltung des Tagesablaufes mit TEACCH unterstützt die Erweiterung von Kompetenzen in vielen verschiedenen Bereichen wie z. B. die Flexibilität für neue Situationen, allgemeine Handlungskompetenzen, Umweltreize besser verarbeiten, uvm.
AAPEP
AAPEP (Adolescent and Adult PsychoEducational Profile) ist ein Instrument für die Förderdiagnostik bei Jugendlichen und Erwachsenen mit Autismus. Es ist ein Kompetenzinventar, mit dem Fähigkeiten gefördert werden können, die für eine möglichst selbständige Lebensführung im Erwachsenenalter notwendig sind.
AAPEP erfasst vorhandene, bzw. noch fehlende oder nur in Ansätzen entwickelte Fähigkeiten in den einzelnen Bereichen und identifiziert die relativen Stärken und Schwächen sowie das aktuelle Entwicklungspotential des Betroffenen. Diese Informationen bilden auch eine Grundlage für die Entwicklungsplanung. Die Ziele selbst sollen realistisch und funktional sein. Sie müssen für den Betreffenden erreichbar sein, und er muss die erworbenen Kompetenzen in seinem Leben sinnvoll einsetzen können, so dass sie ihm tatsächlich einen Gewinn an Lebensqualität ermöglichen.
PECS
Viele Autisten haben nicht nur Defizite im sprachlichen Bereich, sie empfinden oft keine Notwendigkeit, um mit anderen Menschen zu kommunizieren. PECS (Picture Exchange Communication System) ist eine Methode, mit welcher Menschen mit Autismus und anderen Kommunikationsdefiziten ermöglicht wird, Kommunikation selber zu initiieren. Zuerst wird mit Bildkarten gearbeitet, später mit realen Objekten. Einer der vielen Vorteile von PECS ist, dass zur Anwendung kein aufwändiges oder teures Material benötigt wird.
Weiterführende Informationen zu TEACCH und PECS finden Sie auf der Seite Downloads und Links.